Die Soziale Arbeit dreht sich im Kern um die Arbeit mit Menschen. Nichtsdestotrotz verbringen mehr und mehr Menschen in sozialen Berufen einen Großteil ihrer Arbeitszeit am PC. Da sind digitale Tools naheliegende Werkzeuge, um Kommunikations- und Arbeitsprozesse zu erleichtern und somit wieder mehr Zeit für die eigentliche Arbeit am Menschen freizuräumen.
Die Soziale Arbeit erfüllt eine gesellschaftlich essentielle Aufgabe, das ist klar. Doch trotz dieser großen Bedeutung stehen Fachkräften der Sozialen Arbeit nur selten die Ressourcen zur Verfügung, die sie sich selbst wünschen.
Die Digitalisierung von Arbeitsabläufen, die Verwendung digitaler Tools und der gezielte Einsatz digitaler Kommunikationswege sind in anderen Branchen und Wirtschaftsbereichen längst Normalität. Auch die Soziale Arbeit kann von einer bewussten Nutzung digitaler Anwendungen profitieren.
Das zeigt sich bereits in der Praxis der Sozialen Arbeit. Neue Arbeitsbereiche – z. B. E-Sport und Gaming im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit oder Inklusion und Teilhabe von Senior*innen durch digitale Medien – sind schon lange keine Seltenheit mehr. Sie sind fester Bestandteil des Arbeitsalltags von Sozialarbeiter*innen.
Solche Entwicklungen können herausfordernd, ja sogar überfordernd wirken. Denn Fachkräfte der Sozialen Arbeit müssen sich mit ihnen ergänzend zu ihrer fachlichen Arbeit auseinandersetzen. Und bei aller Begeisterung für die technischen Möglichkeiten: Digitale Tools sind immer nur Mittel zum Zweck. Nur wenn sie die Arbeit mit den Klient*innen unterstützen und Partizipation ermöglichen, sind sie sinnvoll.
Bevor wir ins Digitale eintauchen: Was bedeutet eigentlich Partizipation und warum ist sie so wichtig?
Der Begriff Partizipation stammt aus dem Lateinischen und heißt so viel wie Teilhabe, Teilnahme, Mitwirkung und Mitbestimmung. Überall, wo Menschen an Entscheidungen und Prozessen, am öffentlichen Leben mit allen seinen Vorteilen und Verantwortlichkeiten beteiligt werden sollen, spricht man von Partizipation.
In einer Demokratie, wie Deutschland, ist eine der obersten Prämissen die politische Partizipation – das Mitspracherecht aller, wenn es um Gesetze, Reformen oder gesellschaftliche Veränderungen geht.
Für die Soziale Arbeit liegt der Fokus auf der gesellschaftlichen und sozialen Partizipation. Menschen, die benachteiligten Gruppen angehören, haben es oft schwer, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und die ihnen eigentlich zustehenden Partizipationsmöglichkeiten wirklich in Anspruch zu nehmen und zu leben. Menschen mit Behinderung, Jugendliche mit sozialen Herausforderungen, ältere und hilfebedürftige Menschen und viele andere stehen vor großen Hürden und Barrieren, wenn es um ihre Partizipationsmöglichkeiten geht.
Die Soziale Arbeit unterstützt Menschen dabei, diese Herausforderungen zu meistern und Wege zur Partizipation zu finden. Wie können digitale Tools hier helfen?
Mittlerweile sind digitale Tools ein fester Bestandteil des sozialen und gesellschaftlichen Lebens. In vielen Bereichen erleichtern sie Prozesse, die früher langwierig oder hochkomplex waren.
Besonders im Bereich der Organisation sind digitale Anwendungen ein täglicher Begleiter. Die Kommunikation, die Ablage und Dokumentation, die Abwicklung von Aufträgen – das alles läuft längst nicht mehr analog.
Der wichtigste Mehrwert, der durch die Einführung digitaler Tools in der Sozialen Arbeit entsteht, ist die effiziente Freistellung von Zeitressourcen durch die Beschleunigung von nötigen, jedoch nicht direkt klient*innenbezogenen Arbeitsschritten und Aufgaben.
Digitale Werkzeuge und Kommunikationsmöglichkeiten erleichtern allerdings nicht nur Fachkräften die Arbeit, sie senken auch Hürden und Barrieren für Klient*innen. Richtig eingesetzt können digitale Werkzeuge die Autonomie und Handlungsmöglichkeiten stärken.
Wenn beispielsweise Termine in der Tagea-App für alle direkt zugänglich sind und Dokumente schnell zwischen Klient*innen und Fachkräften ausgetauscht werden können, erleichtert das den Informationsfluss. Klient*innen erhalten dann schneller die für sie nötigen Rückmeldungen und Informationen und sind gegenüber Kostenträgern, Behörden oder anderen Akteuren zügiger fundiert sprach fähig. Sie können ihre Anliegen wirksam vertreten und ihre Partizipationsmöglichkeiten einfordern.
Wenn bei der Vorbereitung von Veranstaltungen alle Beteiligten zu Wort kommen – was über einen Gruppenchat in einer App wie Tagea problemlos möglich ist –, können alle Bedürfnisse besser berücksichtigt werden. Es kommt dann, im Idealfall, nicht mehr vor, dass nicht-barrierefreie Locations ausgewählt oder die Bedürfnisse einzelner Gruppen vergessen werden.
Tagea bietet vollkommen neu gedachte Ansätze der digitalen Arbeit in Tagesgruppen, Wohngruppen, Kitas und allen anderen Trägern der sozialen Arbeit. Ob Mitarbeitende, Klient*innen oder Angehörige, Tagea gibt allen eine Stimme in der sozialen Arbeit digital gehört werden wollen.
Mehr zu Tagea findet ihr auf der Produktseite.
Natürlich führen digitale Werkzeuge und Apps – egal wie gut sie gestaltet sind – nicht automatisch zu einem Mehr an Partizipation und Chancen für Klient*innen. Schlussendlich kommt es immer darauf an, wie Klient*innen und Fachkräfte digitale Möglichkeiten gemeinsam nutzen und einsetzen.
Wenn die Vorteile von Apps, wie beispielsweise Tagea, jedoch mit dem Fachwissen und der Expertise der Fachkräfte der Sozialen Arbeit kombiniert werden, können Hürden reduziert und Partizipation ermöglicht werden.
Klient*innen erhalten Informationen schneller und können sich diese auch selbstständig beschaffen. Planungsprozesse und eine Einbindung diverser Perspektiven und Bedürfnisse werden erleichtert.
Digitale Tools sind kein Wundermittel, können jedoch wichtige und wirksame Werkzeuge für mehr Partizipation sein.
Uns interessiert: Nutzt ihr bereits digitale Möglichkeiten für eure Arbeit? Wenn ja, erleichtern diese die Partizipation von Mitarbeitenden und Klient*innen? Wir freuen uns auf euer Feedback.
1) Inklusion von Senioren von Sicher im Netz
2) Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderung von Aktion Mensch
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