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Digitale Soziale Arbeit

Apps in der Sozialen Arbeit: Hype oder Chance?

Die erste App wird Euer Leben verändern. Die zweite erspart Euch mindestens die Hälfte der Arbeitszeit. Und die dritte lehrt Euch, Stroh zu Gold zu spinnen. Klar, oder? Ernsthaft: Richtig ausgewählt, können Apps auch in der Sozialen Arbeit eine echte Hilfe sein.

Die Versprechungen einiger App-Hersteller sind phänomenal, doch eigentlich geht es bei einer App-Einführung in der Sozialen Arbeit nur darum, welchen Nutzen sie am Ende für die Klient*innen bietet.

In diesem Beitrag wollen wir Euch bei der Entscheidung für oder gegen eine App behilflich sein und in diesem Zusammenhang häufig gestellte Fragen beantworten:  

  • Sind Apps in der Sozialen Arbeit überhaupt nötig?  
  • Welchen Nutzen bringen Apps bei der Arbeit mit Menschen?  
  • Welche Apps sind in der Sozialen Arbeit wirklich sinnvoll und bringen den größten Sozialen Umsatz?  

Warum Apps in der Sozialen Arbeit sinnvoll sind

Besonders seit Beginn der Pandemie sind technische Anwendungen und Tools aus dem beruflichen Alltag nicht mehr wegzudenken. Wer am Anfang noch dachte, alles sei nur vorübergehend, war schnell eines Besseren belehrt.  

Die Entwicklung nützlicher (und auch nicht so nützlicher) Apps bekam einen enormen Schub. Auf einmal gab es für alles eine App. Aber je mehr mensch nutzen muss, desto anstrengender wird die Handhabung. Auf einmal wird eine Entwicklung, die das Leben und die Arbeit erleichtern sollte, zu einem weiteren Stolperstein.  

Wenn Ihr uns fragt, so sind wir der festen Überzeugung, dass Apps die Arbeit in der Sozialen Arbeit erleichtern und voranbringen können. Die Hürde dabei ist, die richtigen Apps mit den richtigen Funktionen für Eure Bedarfe zu finden. Wenn Ihr diese Herausforderung erfolgreich meistert, steigert das den Sozialen Umsatz Eures Trägers enorm und ebnet Euch den Weg bei der Arbeit mit Klient*innen.

Die Bedarfe sind bei allen sozialen Trägern ähnlich, doch die Gewichtung sehr individuell. Im Fokus steht immer die Arbeit am Menschen. Im Hintergrund laufen jedoch unzählige Prozesse ab, die meistens nicht nur durch eine einzige App abgebildet werden können.

Welche Erleichterungen Apps in der Sozialen Arbeit bringen können

Es gibt zwei große Bereiche, die durch Apps erleichtert werden können: interne und externe Kommunikation sowie bürokratische Vorgänge und Prozesse. Werdet Ihr auf einem der Gebiete entlastet, macht das wichtige Zeitressourcen frei. Wertvolle Zeit, die Ihr für Eure Klient*innen einsetzen könnt.

Bei der Arbeit mit Menschen ist die Kommunikation das Allerwichtigste. Der persönliche Austausch mit Klient*innen kam 2020 fast vollständig zum Erliegen und musste durch technische Aufwendungen aufgefangen werden.  

Dies war eine große Stunde für Messenger, wie z. B. WhatsApp, und Videokonferenz-Tools, wie u. a. Zoom. Vor allem WhatsApp war bereits weit verbreitet und musste nicht mehr groß erklärt oder eingeführt werden.

Datenschutzrechtliche Bedenken kamen erst mit den darauffolgenden Monaten auf, als klar wurde, dass digital das neue normal geworden war. Der digitale Kontakt wurde zu etwas alltäglichem, der Wege und Zeit ersparte, den Klient*innen und den Mitarbeitenden. Auch Ihr wollt vielleicht nicht mehr auf diese Annehmlichkeiten verzichten, auch wenn der persönliche Kontakt immer noch einen Großteil Eurer Arbeit ausmacht.  

Ebenfalls intensive Zeitfresser sind bürokratische Abläufe, wie interne Abstimmungsprozesse, Dokumentenablage, Bereitstellung von Infos, Terminvereinbarung usw. Dafür stehen auf dem Markt viele hilfreiche Apps zur Verfügung, die (fast) alle Vorgänge in einer Oberfläche zusammenführen. Braucht Ihr nicht zwischen den unterschiedlichsten Anwendungen hin- und herzuwechseln, erspart Euch das auf lange Sicht eine Menge Arbeitszeit und häufig auch Nerven. Viele Vorgänge können nach den ersten Voreinstellungen sogar automatisiert ablaufen.              

Es ist wohl deutlich geworden, dass wir Fans von Apps und digitalen Anwendungen sind. Und wenn Ihr die Leute da draußen erreichen wollt, kommt Ihr heutzutage nicht umhin, zumindest ein wenig digitaler zu handeln. Vor allem aber solltet Ihr Euch vor jeder App-Einführung fragen: Erleichtert die App zumindest einen der zwei Arbeitsbereiche – Kommunikation oder/und bürokratische Prozesse?  

Welche Apps Ihr wirklich gebrauchen könnt

Da gefühlt täglich neue (hilfreiche?) Apps auf den Markt kommen, ist es schwer den Überblick zu behalten und die richtige Auswahl zu treffen. Natürlich müsst Ihr nicht jedem Trend hinterherlaufen, denn häufig ist es nur das: ein Trend.  

Doch bleibt wachsam. Auch wenn Ihr schon alle nützlichen Apps zu haben glaubt, manchmal kommt was Besseres daher und der Aufwand einer Neueinführung lohnt sich eventuell.

Hier ist eine Liste mit einer Auswahl nützlicher - und natürlich datenschutzkonformer – Apps für die Soziale Arbeit, die Euch, unserer Meinung nach, tatsächlich einen Nutzen bieten und sich bewährt haben.  

  • Threema – eine datenschutzkonforme Alternative zu WhatsApp
  • TaskCards - eine DSGVO konforme Padlet-Alternative
  • Tagea – wir können nicht anders, denn wir sind von unserem Produkt überzeugt.  
  • Virtueller Medienkoffer - eine DSGVO konforme Toolsammlung
  • Toolsammlung der Clearingstelle Medienkompetenz

Nutzt Ihr bereits eine App, die Euch Eure Arbeit wirklich erleichtert? Wir würden uns freuen, von Euren Erfahrungen zu hören, meldet Euch gerne über das Kontaktformular oder die sozialen Medien 😉

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